Was ist ein Archetyp? Ursprung, Bedeutung & spirituelle Tiefe eines uralten Prinzips
- Katharina Fichtl
- 31. März
- 5 Min. Lesezeit
„Archetypen“ – ein Begriff, der in spirituellen Kreisen, Coaching-Ausbildungen, in der Psychologie und inzwischen sogar im Marketing fast schon selbstverständlich verwendet wird. Doch was bedeutet das eigentlich wirklich?
Was ist ein Archetyp? Woher stammt die Idee? Und was macht einen Archetyp zu etwas Echtem, Wirksamem und Zeitlosem – statt zu einer bloßen, ausgedachten Rolle?

In einer Zeit, in der immer mehr Menschen mit Archetypen arbeiten, ohne ihre Tiefe zu kennen, wird es umso wichtiger, diesen Begriff neu zu würdigen. Nicht aus akademischem Interesse, sondern aus spirituellem Respekt. Denn: Archetypen sind nicht einfach Modelle – sie sind lebendige Bewusstseinsfelder.
In diesem Artikel tauchen wir tief ein:
✨ Und wie können wir heute achtsam und bewusst mit Archetypen arbeiten – z. B. in der Seelenmatrix von Chronik 13?
In der aktuelle Podcast-Folge nehme ich dich tiefer mit in das System der 13 Archetypen und wie du damit sowohl deine Selbstführung inkl. Co-Creation mit dem Universum, als auch dein spirituelles Wachstum führst.
Was ist ein Archetyp?
Ein Archetyp ist kein Charakter. Kein Persönlichkeitsstil. Keine erfundene Rolle. Ein Archetyp ist ein universelles Urbild – ein grundlegendes, zeitloses Muster des menschlichen Bewusstseins.
Er ist ein Feld, das sich immer wieder in Mythen, Geschichten, Religionen, Kulturen, Träumen und inneren Bildern zeigt – über Zeiten und Kulturen hinweg.
Definition:
Ein Archetyp ist ein symbolischer Ausdruck kollektiver seelischer Urstrukturen, die in jedem Menschen angelegt sind – unabhängig von Kultur, Epoche oder Erziehung.
Es gibt sie seit Anbeginn der Menschheit:
Die Mutter
Der Krieger
Der Narr
Die Heilerin
Der Weise
Das Kind
Der Schatten
Diese Archetypen leben nicht in unserem Verstand – sie wirken im Unbewussten. Sie sind wie geistige Frequenzcodes, die bestimmte Themen, Reifungsprozesse und Seelenbewegungen ausdrücken und lenken.
Ursprung und Geschichte – Woher kommen Archetypen?
1. Psychologische Wurzeln – C.G. Jung
Der Psychologe Carl Gustav Jung war einer der ersten, der das Konzept der Archetypen wissenschaftlich formulierte. Für ihn waren sie Teil des kollektiven Unbewussten – ein seelischer Raum, den wir alle miteinander teilen.
"Archetypen sind die ewigen Bilder, die im kollektiven Unbewussten ruhen." – C.G. Jung
Er beobachtete, dass Menschen unabhängig voneinander die gleichen inneren Bilder, Symbole und Träume haben – wie z. B. vom „Weisen Alten“ oder der „Großen Mutter“. Diese archetypischen Bilder tauchten in Träumen, Märchen, Religionen und spirituellen Erfahrungen auf.
Jung verstand Archetypen als innere Kräfte, die:
unser Verhalten beeinflussen,
sich in Symbolen ausdrücken,
uns helfen, psychisch und spirituell zu reifen.
2. Mythologische Wurzeln – Der Ursprung liegt tiefer
Doch die Archetypen gab es lange vor der Psychologie. Sie lebten in den Mythen der Völker, in spirituellen Lehren, im Tarot, in der Kabbalah, in indischen Götterwelten, Schöpfungsmythen, Sagen und Ritualen.
In jeder Kultur gibt es dieselben Grundfiguren – wenn auch unter anderem Namen. Das zeigt: Archetypen sind keine Erfindung. Sie sind Erinnerung.
Beispiele:
Isis, Maria, Gaia = Archetyp der Großen Mutter
Hermes, Loki, Eulenspiegel = Archetyp des Narren
Schamanen weltweit = Archetyp des Heilers
Propheten, Seherinnen = Archetyp der Hohepriesterin
Die spirituelle Bedeutung von Archetypen
In der spirituellen Dimension sind Archetypen Frequenzräume. Sie sind energetische Qualitäten, die durch uns wirken – ob bewusst oder unbewusst.
Jede Seele bringt bestimmte Archetypen mit, um:
eine bestimmte Rolle auf der Erde zu verkörpern,
bestimmte Themen zu meistern,
bestimmte Frequenzen zu halten.
Sie helfen der Seele, sich in dieser Welt zu verankern, ohne sich zu verlieren. Und sie helfen uns, spirituelle Erfahrungen zu integrieren – durch konkrete Ausdrucksformen.
Archetypen sind spirituelle Brücken:
zwischen Form und Formlosigkeit
zwischen Körper und Bewusstsein
zwischen individueller Identität und göttlichem Ausdruck
Die psychologische Bedeutung von Archetypen
Aus psychologischer Sicht helfen Archetypen uns, unser Verhalten, unsere Entscheidungen, unsere Beziehungsmuster und unsere Lebenszyklen zu verstehen.
Sie wirken:
in unseren Träumen
in unseren Schattenanteilen
in unseren inneren Konflikten
in unseren Erfolgsmustern
Beispiel: Wer sich immer opfert, könnte unbewusst vom Heiler Archetypen gesteuert sein. Wer ständig Chaos erlebt, lebt evtl. den Kämpfer/ die Kämpferin – ohne Bewusstheit darüber.
Archetypen geben uns Orientierung:
Wo stehe ich gerade in meinem Leben?
Was möchte gerade durch mich ausgedrückt werden?
Welcher Teil von mir will gesehen oder geheilt werden?
Die Gefahr: Archetypen als Trend oder Schablone
Heute sehen wir überall: "Finde deinen Archetypen", "Du bist eine Königin!", "Ich bin der Krieger!"
Doch viele verwenden Archetypen wie Karikaturen:
Als Rollen, in die man schlüpft, um etwas darzustellen
Als Masken, nicht als innere Prozesse
Als fixe Identität – nicht als fluide Energie
Das Problem dabei:
👉 Archetypen sind keine Tools zum Manifestieren.
👉 Sie sind Bewusstseinsräume, die mit Würde begegnet werden sollten.
👉 Sie erfordern tiefe, ehrliche Selbstbegegnung – nicht Selbstdarstellung.
Archetypen als lebendige Energien
Ein echter Archetyp ist nicht starr. Er ist ein lebendiges Energiewesen, das durch dich hindurch wirken möchte – in deinem Körper, in deinem Leben, in deinem Bewusstsein.
Ein Archetyp hat:
Licht & Schatten
Zyklus & Entwicklung
Frequenz & Funktion
Beispiel: Die Hohepriesterin ist nicht nur spirituell verbunden – sie kann auch stolz, distanziert oder überheblich sein. Der Kämpfer hat Kraft und Ausdauer – aber auch Wut, Kontrolle oder Burnout.
Nur wenn wir alle Facetten anerkennen, wird ein Archetyp ganz – und wir auch.
Chronik 13 – Eine bewusste Arbeit mit Archetypen
Chronik 13 ist kein Spiel mit Symbolen. Es ist ein Feld echter, lebendiger Archetypen, die sich spirituell zeigen, energetisch wirken und psychologisch integrierbar sind.
Die 13 Archetypen der Chronik 13 sind:
Das Kind
Die Mutter / Der Vater
Die Heilerin / Der Heiler
Die Kämpferin / Der Kämpfer
Die Suchende / Der Visionär
Die Hohepriesterin / Der Hohepriester
Die Weise / Der Weise
Die Närrin / Der Narr
Die Königin / Der König
Das Glück
Die Freude
Die Liebe
Die Leere
Diese Archetypen sind nicht ausgedacht. Sie wurden gechannelt, empfangen, erinnert – und sie wirken ganzheitlich:
Auf Körperebene (z. B. im Nervensystem, in den Chakren)
Auf mentaler Ebene (Muster, Gedanken, Entscheidungen)
Auf emotionaler Ebene (Bindung, Schmerz, Liebe)
Auf spiritueller Ebene (Bewusstsein, Seelenweg, Frequenz)
Wie wir heute bewusst mit Archetypen arbeiten können
1. Nicht: Welcher Archetyp bin ich?
Sondern:
✨ Welcher Archetyp wirkt gerade durch mich?
Archetypen sind dynamisch – heute erlebst du dich als Kind, morgen als König. Je bewusster du wirst, desto feiner kannst du sie spüren.
2. Nicht: Was will ich verkörpern?
Sondern:
✨ Was möchte durch mich sichtbar werden?
Archetypen „wählen“ dich. Sie klopfen an, wenn sie wirken wollen – nicht, wenn du dich auf sie projizierst.
3. Nicht: Wer passt zu mir?
Sondern:
✨ Welche Energie darf ich gerade integrieren – auch wenn sie unbequem ist?
Der Archetyp, den du meidest, ist oft genau der, der dich in deine Ganzheit bringt.
Archetypen sind Tore zu deinem wahren Selbst
Ein Archetyp ist nicht einfach ein Bild, eine Rolle oder ein Stil. Es ist ein Bewusstseinsfeld, das in dir lebt. Er ist Teil deiner Seelenarchitektur, deines kollektiven Erbes – und deines ureigenen Weges zur Ganzheit.
In der heutigen Zeit werden Archetypen oft vereinfacht, verkitscht oder missbraucht. Doch wenn wir ihnen mit Respekt, Tiefe und Bewusstheit begegnen, öffnen sie uns das Tor zu etwas viel Größerem:
✨ Einem Leben in Verbindung.
✨ Einem Sein in Präsenz.
✨ Einer Seelenreise, die dich zurückführt – nicht in eine Rolle, sondern in dein wahres Wesen.
👉 Willst du wissen, welche Archetypen in deiner Seelenmatrix wirken?
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